Dein erstes Mal?

Jeder hat mal klein angefangen … naja, fast jeder.
Um Einsteigern, Wiedereinsteigern und Teilnehmern die nicht so oft auf Rennstrecken unterwegs sind ein paar Anhaltspunkte zu geben, haben wir hier ein paar wichtige Grundregeln auf Rennstrecken zusammengestellt.

Letztendlich erfährst Du fast alles in der Fahrerbesprechung oder im Newsletter vorab noch einmal, um Dir die Aufregung ein bisschen zu nehmen kannst Du Dich hier aber schon vorab informieren.

Kleine Flaggenkunde

Auf der Rennstrecke wird der Verkehr mittels Flaggen gesteuert.
Wir haben Dir hier eine Auswahl von Flaggen zusammen gestellt, die bei den MotoMonster Trainings verwendet werden.

Es ist sehr wichtig, dass Du Dir diese Signale einprägst, denn sie sind enorm wichtig für Deine Sicherheit und die Sicherheit der anderen Fahrer auf der Strecke. Missachtest Du diese Flaggen kann Dir schnell mal die schwarze Flagge gezeigt werden. Was sie bedeutet steht deshalb gleich mal an erster Stelle :-)

 

Flagge_Schwarzschwarze Flagge
Die schwarze Flagge wird immer einem Fahrer gezeigt. Sie steht meist in Verbindung mit einer Startnummer. Sie signalisiert Dir  – wenn Du sie gezeigt bekommst, dass Du die Strecke verlassen sollst. Alle anderen können weiter fahren. Nachdem Du runter von der Strecke bist meldest Du Dich an der Streckeneinfahrt oder einem Verantwortlichen. Diese Flagge wird gezeigt wenn an Deinem Motorrad z.B. ein technisches Problem vorliegt was von außen erkannt wurde oder Du in einem Rennen disqualifiziert wurdest.

Flagge_Rot
rote Flagge
Die rote Flagge beendet den Turn. Sie wird an und vor Gefahrenstelle gezeigt (meist ein Sturz). Wenn Du diese Flagge siehst nimmst Du Gas raus, bremst nicht plötzlich, fährst an der Gefahrenstelle vorbei und verlässt zügig die Strecke nach der Runde. Du bleibst nicht stehen an der Gefahrenstelle! Wenn die rote Flagge gezeigt wird herrscht Überholverbot!

Flagge_Gelb

 

gelbe Flagge
Sie wird an und vor einer Gefahrenstelle gezeigt (meist ein Sturz). Wenn Du diese Flagge siehst nimmst Du Gas raus, fährst aufmerksam, bremst nicht plötzlich, fährst an der Gefahrenstelle vorbei und fährst dann Deinen Turn weiter. Der Turn wird nicht abgebrochen. Wenn die gelbe Flagge gezeigt wird herrscht Überholverbot!

Flagge_Kariertkarierte Flagge / Zielflagge
Sie markiert das Ende des Turns. Die Zielflagge wird bei Zieleinlauf / Ende des Turns auf der Ziellinie geschwenkt. Wenn Du sie siehst, fährst Du noch eine Runde und dann raus in die Box/das Fahrerlager. Auf der letzten Runde nimmst Du etwas Gas raus, vermeidest nach Möglichkeit Überholvorgänge .. lässt es also austrudeln. Bitte nicht abrupt bremsen oder mit gefühlter Schrittgeschwindigkeit weiter fahren, sondern die Strecke zügig nach der Auslaufrunde verlassen!

Flagge_Grün grüne Flagge
Sie sagt Dir: Alles O.K.!
Die grüne Flagge wird z.B. nach einer Gefahrenstelle gezeigt wenn die Strecke wieder frei ist. Siehst Du sie hast Du wieder freie Fahrt.

 

Flagge_Gelb-Rot

gelb/rot – gestreifte Flagge
Diese Flagge wird gezeigt wenn sich die Haftungseigenschaften der Strecke verändert haben. Das ist z.B. bei einsetzendem Regen auf der Strecke so. Bitte passe Deine Geschwindigkeit entsprechend an – fahre also vorsichtiger! Sie wird z.B. bei Regen auch nur ein paar Runden lang angezeigt. Danach solltest Du Dich an die geänderte Haftung gewöhnt haben.

 

Flagge_Blaublaue Flagge
Diese Flagge wird nur bei einem Rennen verwendet. z.B. beim MotoMonster  RookieRace.
Sie signalisiert dem vorausfahrenden Fahrer, dass ein folgender Fahrer im Begriff ist ihn zu überrunden.
Als vorausfahrender Fahrer versucht Du nicht dem nachfolgenden, schnelleren Fahrer Paroli zu bieten sondern lässt ihn an geeigneter Stelle überholen.

Prinzipielles Verhalten auf der Strecke

Grundsätzlich gilt es die Flaggenzeichen der Streckenposten zu beachten, insbesondere das Überholverbot bei Gelb oder Rot. Wenn der Turn beendet ist (mit der karierten oder der roten Flagge) nicht mehr mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren. Auf keinen Fall direkt nach der Flagge das Motorrad zusammenbremsen, das könnte den Hintermann in Bedrängnis bringen, die Runde zügig (ca. 80%) fertig fahren und bei der Boxeneinfahrt die Strecke verlassen. Auf keinen Fall auf der Strecke anhalten! Falls es zu einem Sturz gekommen ist, kümmern sich die Streckenposten und Sanitäter um den Verunfallten, auch wenn es Dein Kumpel ist, bitte nicht anhalten. Bei einem technischen Defekt die Strecke schnellstmöglich verlassen, das Motorrad einfach neben der Strecke im Grünstreifen parken, wir holen Dich und Dein Motorrad dann ab.
Wir sind auf der Rennstrecke, hier darf und soll die Sau rausgelassen werden. Andere behindern oder gefährden ist jedoch verboten, bei Verstößen agieren wir wie im Fußball mit gelber und roter Karte. Wenn ein anderer Teilnehmer zum Überholen ansetzt ist er im Normalfall schneller unterwegs. So jemanden darf man gerne passieren lassen. Du mußt zwar nicht gleich kleinbei geben, bei einem Training mußt Du aber auch nicht mit Gewalt Deine Position halten. Ranhängen und von Schnelleren lernen ist immer die bessere Alternative. Schnellere Fahrer zeigen sich schon, Du mußt Dich deswegen nicht umdrehen. Solange keiner neben Dir ist mußt Du Dir um Deine Hintermänner keine Gedanken machen.

MotoMonster Racer

Regeln zum Training / im Fahrerlager

Ansprechpartner
Egal wo der Schuh drückt, beim MotoMonster Anhänger (an dem Du Dich auch vor Ort anmeldest) findest Du immer jemand der sich um Dein Problem kümmert. Natürlich kannst Du auch jederzeit alle sonstigen Teammitglieder ansprechen, egal ob Instruktor, Servicemitarbeiter, Zeitnehmer, ect. Wir helfen Dir gerne weiter.

Instruktoren
Bei allen MotoMonster Events stehen Dir Instruktoren zu Verfügung. Bei uns gibt es Gruppeninstruktoren, in der blauen Gruppe betreuen sie 3-4 Teilnehmer, und Einzelinstruktoren, die sind in allen anderen Gruppen für nur einen Fahrer zuständig. Für Tipps und Fragen kannst Du sie jederzeit ansprechen.
Wer mit der Strecke noch nicht klar kommt oder an seinem Fahrstil feilen will bucht am besten das Einzelinstruktortraining (35€ / Turn). Hier wird der Instruktor mit Dir im Vorfeld absprechen was Dir wichtig ist und wo Deine Schwerpunkte liegen. Während des Turns hat er 2 Kameras an Bord (vorn und hinten) und – bei mehr als 3 Einzelinstruktionen für Dich –  auch ein Headset, mit dem Ihr Euch während des Turns verständigen könnt.
Im Anschluss an den Turn wertet Ihr die Videos aus und Du bekommst die Videos auf einem USB-Stick mit nach Hause.
Die Buchung eines Einzelinstruktors ist die effektivste Methode um schnell zu lernen. Diese Einzelinstuktorenturns werden vor Ort gebucht nach dem Motto … “Wer zuerst kommt mahlt zuerst”.

Kummerkasten
Solltest Du Kritik oder Anregungen haben hilft es allen weiter, wenn Du diese vor Ort äußerst. Nur dann können wir für Abhilfe sorgen. Weder wir noch unsere Teilnehmer sind fehlerfrei. Meist hilft das Ansprechen des Problems um zu reagieren und es zu beseitigen. Sollte Dir ein anderer Teilnehmer “ein Unrecht getan haben” komm zur Anmeldung. Wir werden uns der Sache annehmen und mit Deinem “Kontrahenten” sprechen. Missverständnisse sind menschlich, Fehler auch.

Nachtruhe
Heißes Thema!
Natürlich sind die meisten Teilnehmer da, um ein paar entspannte Tage auf der Rennstrecke mit Freunden zu verbringen. Trotzdem bitten wir Dich um Rücksicht. Du kannst gerne Musik hören, aber nach 23 Uhr bitte deutlich leiser.

Essen und Trinken
Für Dein leibliches Wohl ist bestens gesorgt. Im Trainingspreis inbegriffen sind Frühstück, Wasser, Kaffee, Obst und Snacks. Mittag- oder Abendessen kannst Du einzeln am Anmeldungsanhänger nachordern oder gleich die Vollverpflegung mit buchen.

Fahrerlager
Da wir nicht unendlich Platz haben bitten wir Dich, nicht mehr Raum zu beanspruchen als Du wirklich brauchst. Strom ist in jedem Fahrerlager vorhanden, bitte nur eine Kabeltrommel pro Anschluss. Die Kabeltrommel sollte auch komplett abgerollt werden damit sie nicht überhitzt. Im gesamten Fahrerlager gilt Schrittgeschwindigkeit. Sein Zelt/Pavillion mir Dübeln oder Nägeln im befestigten Fahrerlager zu befestigen zieht meist eine satte Geldstrafe nach sich und ist in allen Fahrerlagern verboten!

Motorrad vorbereiten
Glasflächen abbauen oder abkleben (Splittergefahr), Spiegel dürfen aber dran bleiben. Licht ausschalten und Bremslicht deaktivieren oder komplett abkleben. Auf der Rennstrecke wirken stärkere Belastungen als auf der Straße. Ein verlorenes Nummernschild bei hohem Tempo gegen den Helm macht keinen Spaß. Also bitte für den Trainingsbetrieb abmontieren. Auf der Rennstrecke beansprucht Ihr Eure Bremsen sehr viel stärker. Achtet darum darauf, dass Ihr noch genug Belag auf den Bremsen habt. Eine eingelaufene Bremsscheibe muß sowieso getauscht werden, lieber vor dem Training.

Technische Abnahme
Um es für Euch so sicher wie möglich zu machen, checken wir Euer Motorrad. Hauptaugenmerk legen wir auf Bremsen, Reifen und Dichtheit.

Phonmessung
Je nachdem auf welcher Rennstrecke wir uns befinden, gelten unterschiedliche Geräuschvorgaben. Die meisten haben fest eingebaute Messstationen die in Vorbeifahrt messen. In Groß Dölln und am Spreewaldring wird zusätzlich noch eine Standgeräuschmessung gemacht. Hier gilt die Drehzahl und die dB Angabe vom Typenschild. Wer die einhält ist zugelassen. Grundsätzlich gilt: dB Eater rein und am sichersten ist immer die Originalanlage (am Liebsten mit Dämmwolle darin).

 

Reifen und Fahrwerk

Du kannst prinzipiell auch mit Straßenreifen auf einer Rennstrecke fahren. Das gilt insbesondere wenn Du mit Deinem “normalen” Straßenmotorrad zum ersten Mal auf einer Rennstrecke unterwegs bist. Moderne Sportbereifung bietet Dir genügend Grip um den Anforderungen eines Rennstreckeneinsteigers gerecht zu werden. Ein Problem bei Straßenreifen tritt dann auf, wenn die Asphalttemperaturen/Lufttemperaturen sehr hoch sind und Du mit zunehmender Erfahrung deutlich schneller wirst. Normale Straßenreifen verlieren unter diesen Bedingungen schnell ihren Grip, die Haftung ist dann sehr viel schlechter als mit Slicks oder profilierten Rennreifen.

Es ist ein Trugschluss, dass man auf der Rennstrecke seine alten Reifen gern noch runter fahren kann. Je weniger Profil Du auf dem Reifen (oder je älter der Gummi ist) hast umso weniger Haftung baut der Reifen auf. Aber genau das brauchst Du auf der Strecke, wo Du ja mit mehr Schräglage fährst und das Motorrad wesentlich beherzter beschleunigst als auf der Straße. Wenn also noch genügend Profil auf dem Reifen ist musst Du vorerst nicht wechseln. Slicks oder profilierte Rennreifen sind dann angezeigt wenn Du Dein fahrerisches Niveau deutlich verbessern konntest und beginnst an Deinen Zeiten zu feilen.

Tourenreifen haben prinzipiell weniger Grip als Sportreifen – sind also weniger geeignet …. es sei denn Du hast vor recht gemütlich zu fahren.
Wenn Du Fragen zum Thema Reifen hast, kannst Du Dich gern an unseren Reifenfachmann Schrotti (schrotti@motomonster.de) wenden.
Er ist es auch, der Dir den geeigneten Reifen für Dein Motorrad und Dein Leistungsvermögen mit an die Strecke bringt und dort auch montiert. Vorausgesetzt er weiß was Du vor hast :-)

 

Manch einer fängt im Vorfeld zum Training an, an seinem Fahrwerk herum zu schrauben weil er gehört hat, dass auf der Rennstrecke das Fahrwerk härter oder weicher sein soll, besser ansprechen muss .. was auch immer.
Wenn Du das tust setzt Du Dich auf ein Motorrad das Du nicht kennst. Du musst Dich also mit einer zusätzlichen Komponente auseinander setzen die Dich den Fokus auf das eigentliche Geschehen verlieren lässt. Wesentlich besser wäre es, wenn Du mit dem Motorrad an die Strecke kommst, das Du schon kennst. Wenn Du dann während der Fahrt spürst, dass etwas besser/anders sein sollte, kommst Du einfach während des Events zum “Fahrwerksmann”. Ihm kannst Du Deine Vorstellungen erklären und er weiß auch an welchen Rädchen/Schrauben er drehen muss. Ihr könnt dann beide zusammen das Optimum heraus finden und Deinen “Wohlfühlbereich” einstellen. Meist ist das dann auch eine Einstellung die Dir das Fahren auf der Landstraße wesentlich angenehmer macht. Und Du erhältst die Einstellungen dokumentiert. Kannst also anschließend gern die Grundeinstellung Deines Fahrwerks wieder herstellen und bei Bedarf (auf der Rennstrecke) wieder umstellen.

Checkliste

Nimm Dir beim Packen für die Rennstrecke am besten mal die Checkliste zur Hand. Alleine verliert man gerne mal den Überblick und nichts ist ärgerlicher als ein vergessener Helm oder Zündschlüssel:
Deine Checkliste für den Event

Checkliste